Der Vrsic-Pass hat von
Süden (Bovec) her kommend viel Schockierendes zu bieten.
So trägt die unterste Serpentine den schönen Namen
"49", oben stellt man dann erleichtert fest, dass die oberste
Kehre nicht "1" sondern "25" heisst - jedoch nur um dann
erkennen zu müssen dass die Bergab-Serpentinen "24" bis
"1" allesamt mit Kopfsteinpflaster versehen wurden.
Der Vrsic kann aber z.B. in
östlicher Richtung umfahren werden. Man gelangt dann zum
Bohinjska jezero - einem von drei Seiten von Bergen
eingeschlossenen See. In der Gegend kann man an langen
Steigungen gut feststellen wie schnell Fliegen fliegen
können. Es sind etwa 12km/h. Fährt man langsamer
bildet sich ein Schwarm der putzigen Gesellen um einen rum,
sobald man schneller wird ist man wieder für
sich...
Auf der Abfahrt Richtung
Jesenice hat jemand vor
geraumer Zeit den Asphalt geklaut. Unterdessen hat der Regen
tiefe Furchen in die verbliebene Sandpiste gewaschen. Einige
der Furchen haben sich recht dekorativ mit lockerem Schotter
gefüllt. Das ganze bei einem Gefälle das es schon
schwer mach das beladene Rad "schiebend" zu halten. Also
aufgesessen und
looooooooooooooos.
Hier ein Panorama-Blick mit dem
Triglav in der Mitte. Mit neueren Browsern kann man durch
Bewegung der Maus rundum blicken. Mit älteren
Browsern sieht man leider nur einen festen Ausschnitt.
Die Steine in der Gegend sehen teilweise auch irgendwie
komisch aus, dafür gibt es aber sehr freundliche
Katzen... wenn das der Dicke zuhause wüsste, aber der ist
zu altmodisch um durchs Internet zu surfen und liest lieber
"Bücher" (oder wie diese altmodischen Dinger auch immer
heißen mögen).
Die Virsic-Westumfahrung Bovec
- Tarviso ist deutlich kürzer, flacher (nicht
flach!) und bietet auch noch ne nette Aussicht. In Tarviso (I) heissen
seltsamer Weise alle Restaurants "Gasthaus".
...das zu verpassen eine der schlechtesten Ideen
wäre. Man fragt sich ernsthaft was die in's Wasser
schütten, um diesen geilen Cyan-Ton hinzubekommen!?
In
Kanal kann man sich auch prima zerkloppte Rahmen
schweissen lassen. Leider hat der ortsansässige
Automechaniker kein Schweissgerät aber er kennt
jemanden... Der ist so nett und hört mal kurz mit dem
Weinabfüllen auf - die megalaute Jazzmusik bleibt dabei
aber an - und dengelt einem den Rahmen wieder zusammen. Trotz
der späteren Auskünfte etlicher Fahrradhändler
wie "Det kann nisch haltn, Fahr'd-Rahm mussde gleischsseitich
kühln wennde die schweisn tust" tut der Rahmen genau das
bis heute...
Wenigstens auf die Post ist verlass: Postkarten aus der Gegend
kommen grundsätzlich an kurz nachdem man selbst wieder da
ist - z.B. solche auf denen man sein Leid über
zerbröselte Rahmen klagt.
Beim Anblick des Sees müssen
Postkartenfotografen schier ausflippen! Postkarten zu kaufen
macht aber auch hier nur begrenzt Sinn (s.o.). Fragt man
irgendjemanden nach dem Weg, dann ist zu Fuss angeblich alles
in 5 Minuten erreichbar - egal wie lange man dafür
wirklich braucht...
Mir ist es mehrfach passiert an
dem kurzen slowenischen Küstenabschnitt übernachten
zu müssen - ihn stattdessen ohne Übernachtung zu
passieren wäre vorteilhafter gewesen... Immerhin wird man
in Ankaran an der
Rezeption schon fast mütterlich umsorgt: "Eigentlich müssten Sie
jetzt den Platz mit dieser Nummer suchen, aber Sie sind
sicher müde also stellen Sie sich einfach irgendwo
hin..." Nett aber eigentlich hätte man den Platz
auch mitten in der Nacht noch problemlos finden müssen -
so grell wie es von der kilometerweit entfernten Hafenanlage Kopers
herüberscheint.