Auf Anhieb aus Trento
wieder rausgefunden? ...meinen allerherzlichsten
Glückwunsch! !
Selbiges gilt für denjenigen der innerhalb der Altstadt
von Verona auch nur ein einziges Lebensmittelgeschäft
findet (und das gilt auch für praktisch alle anderen
Städte). Dafür kann man in den Supermärkten vor
der Stadt vom Motorroller bis zur ofenfrischen Pizza auch
wirklich alles kaufen (beides je nach Ermüdungsgrad und
Geldbeutel evtl. eine Überlegung wert).
Der Campingplatz in Verona ist den Besuch dagegen fast
schon alleine wert. Allerdings war der auch Anfang/Mitte
September noch so gut besucht, dass ich mal froh über
mein Zwergenzelt war. Überall sonst herrscht um die Zeit
schon absoluter Totentanz.
So wie man sich das vorstellt, hohe
Berge, brillante Aussicht, schönes Wetter (aber ohne
Gewähr)
Und des nächtens kann es
schonmal dermaßen "fucking cold" werden, dass selbst
Blechbüchsen die Beinchen anziehen.
Die ganze Po-Ebene ist
radlerisch gesehen tatsächlich für'n A.... Aber man
kann wenigstens die Regenfronten kilometerweit sehen und den
Kurs entsprechend anpassen. Wer hier die dezente Andeutung
einer Wetteränderung erkennt hat richtig geraten!
Ligurien in Anfahrt auf die
Küste: wild, schön und relativ einsam.
Einheimische Radler lauern einem nach einer kleinen
Verschnaufpause auf um anschließend Navigationssystem zu
spielen: "Jetzt Noch 3km Steigung, davon der letzte km
besonders steil, 100m vor dem Gipfel ist eine Quelle..."
Die Küste selbst von oben (höhergelegene
Küstenstraßen) sehr sehenswert, die Küstenorte
selbst naja...
Nienieniemals mit dem Fahrrad in die Tunnelkette zwischen Siestri
und La Spezia einfahren!
Ein einziger Rummel /
Campingplätze mit eigenem Waschbecken/Spüle für
jeden Stellplatz und 'nem Mäuerchen drumrum. Leider
fehlen die Gartenzwerge (Punktabzug).
Wirklich hübsch ist das
Inland.
Da hier die Küste zur Orientierung fehlt, muss man den
Sonnenstand im Auge behalten - sofern man sich nicht ernsthaft
auf Straßenschilder verlassen mag. Schwierig allerdings
ohne Sonne. Nach Italien nie mehr ohne GPS!
Auf der Strecke Cecina-Firenze den einen oder anderen
Ort besuchen z.B. S. Gimignano - an Firenze
kommt man glücklicher Weise eh nicht vorbei (dafür
aber mit dem Rad trotz geschickter
Einbahnstraßenregelungen nicht nur nicht vorbei sondern
- unter kreativer Auslegung der Verkehrsregeln - sogar
hinein).
Die Strecke ab Firenze Richtung Bologna / Imola ist
ganz nett. Der einsame Campingplatz auf dem Paso di Futa
bei Sturm und Nebel während auf dem Soldatenfriedhof
direkt nebenan dunkle Gestalten eine Party feiern ist aber
wohl Geschmackssache (nach meinem war's irgendwie nicht).
Die Küstenstraße
westlich von
Trieste ist einfach der Hammer -
könnte nur länger sein - *seufz*.
In Trieste selbst muss man durch einen Tunnel, wenn man nicht
durch einen Tunnel muss ist man auf der Stadtautobahn, auf die
einen ohnehin alle Schilder locken wollen. Sonntagmorgens
sehr früh geht das, sonst will man durch den Tunnel und
man will vorher die Sonnenbrille abnehmen...